Bücherei-Oase

Titel: Der Club der Bücherfreundinnen

Autor/in: Amy Lynn Green

ISBN: 9783963624063

Wertung: 4 Sterne

Die jungverheiratete Avis übernimmt von ihrem Bruder die Leitung einer Bücherei als er zum Militär geht. Im Gegensatz zu ihm, liest sie eigentlich keine Bücher. Sie interessiert sich vor allem für Zeitschriften und die darin enthaltenen Ratschläge für eine glückliche Ehe. Ihr Mann möchte nichts lieber als auch in der Armee dienen, doch gesundheitliche Gründe halten ihn davon ab.

Die private Bücherei gehört Louise, einer älteren Dame, die nie geheiratet hat. Die Bibliothek hat sie von ihrem Vater geerbt. Doch nun ist es an der Zeit das Gebäude zu räumen, meint sie. Die Räumlichkeiten sind ja auch eine ständige Erinnerung daran, dass ihr Vater kaum Zeit für sie hatte, sondern nur für seine Bücher.

Ginny lebt erst seit kurzem in der Kleinstadt dieser beiden Frauen. Die aufgeschlossene junge Dame sorgt unter ihren Freunden für Lebendigkeit. Sie hat ein Ziel vor Augen. Sie möchte möglichst viel Geld sparen, um das Zuhause ihrer Eltern nach dem Krieg zurückzukaufen.

Martina will nicht gefunden werden. Die italienischstämmige Frau ist auch neu in der Stadt, denn sie hat hier Arbeit gefunden. Ihre beiden Kinder fühlen sich schnell Zuhause, auch wenn sie nur in einem kleinen Wohnwagen leben. Doch bald sieht es so aus als müsste Martina mit ihrer kleinen Familie erneut fliehen.

Abwechselnd erzählt dieses Buch von Avis, Louise, Ginny und Martina. Dazwischen finden sich tagebuchartige Protokolleinträge und Briefe. Die Geschichte beginnt Anfang des Jahres 1942 und verfolgt die Entwicklung dieser Frauen bis zum Herbst desselben Jahres. Ihre Freundschaft festigt sich, indem sie miteinander Bücher lesen und diese bei ihre Treffen besprechen. Sie lernen sich besser kennen und unterstützen einander.

Am Anfang wirken die Ereignisse in diesem Buch ein wenig belanglos, auch wenn die Charaktere gut gezeichnet und sympathisch sind. Im Laufe der Geschichte treten jedoch immer mehr Geheimnisse zutage, die im letzten Viertel des Buches nacheinander aufgelöst werden, wodurch die Geschichte am Ende sehr spannend ist.

Sehr schön an dieser Geschichte sind die vielen Lebensweisheiten, die hin und wieder eingestreut sind. Dabei geht es unter anderem um Freundschaft und Zusammenhalt, um Bücher und um die Bewältigung der Vergangenheit.

Fazit: Ein historischer Roman über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. Empfehlenswert!